26.11.2025

Ohne Amateurvereine kein WM-Kader: Warum unsere Arbeit unverzichtbar ist

Die aktuelle Nationalmannschaft zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Amateurvereine für den deutschen Fußball sind. Zahlreiche Spieler, die heute im WM-Kader stehen, haben ihre ersten Schritte nicht in großen Leistungszentren, sondern auf den Plätzen kleiner Vereine gemacht. Orte wie Bösingen, Brauweiler, Bad Krozingen oder Olching sind Beispiele dafür, wo Talente ihre Freude am Fußball entdeckt und ihre Grundlagen erlernt haben, bevor sie den Sprung in den Profibereich schafften.

Talent allein reicht nicht aus.

Entscheidend ist eine gute Jugendarbeit: altersgerechtes Training, Förderung statt Überforderung und die Möglichkeit, Fußball als Gemeinschaftserlebnis zu erfahren. Leider gehen viele Talente verloren, wenn Vereine nicht die nötigen Strukturen bieten oder Kinder aufgrund fehlender Plätze, finanzieller Schwierigkeiten oder mangelnder Unterstützung durch Eltern nicht am Ball bleiben können.

Solidarität und Elternarbeit sind zentrale Faktoren.

Fußball sollte allen Kindern offenstehen – unabhängig von Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten. Vereine können hier viel bewirken, indem sie Eltern stärker einbinden, gegenseitige Unterstützung fördern und auch außerhalb des Platzes Hilfen anbieten, etwa durch Nachhilfe oder gemeinschaftliche Aktionen. Sportliche Aktivität trägt nachweislich zum Lernen bei und sollte nicht durch schulische Probleme verhindert werden.

Auch die Profivereine sind gefragt.

Der deutsche Fußball lebt von seiner breiten Basis. Deshalb wäre es ein starkes Signal, wenn Profiklubs und Spieler einen Solidarfonds zur Förderung der Jugendarbeit in Amateurvereinen einrichten würden. Damit könnten Trainerfortbildungen finanziert und die Ausbildung insgesamt verbessert werden. Angesichts des Milliardenwerts des Profifußballs wäre dies ein überschaubarer, aber wirkungsvoller Beitrag.

Die Beispiele aktueller Nationalspieler – von Joshua Kimmich (Bösingen) über Florian Wirtz (Brauweiler) bis zu Yann-Aurel Bisseck (Dellbrück) – zeigen: Ohne Amateurvereine gäbe es viele dieser Karrieren nicht. Unsere Arbeit ist die Grundlage für den Erfolg des deutschen Fußballs – und sie verdient mehr Anerkennung und Unterstützung.