08.09.2025

Der zweite Adler-Platz

(Damit nun alle Mitglieder ein besseres Bild davon bekommen was der Stand der Dinge ist, veröffentlichen wir von nun an in regelmäßigen Abständen neue Informationen.)

Im Jahr 2018 wurde unser Kunstrasenplatz am Thurner Kamp fertiggestellt. Dies führte zu einem enormen Zulauf an neuen Mitgliedern, insbesondere im Fußball-Nachwuchsbereich des SV Adler Dellbrück 1922 e. V.

Positiv betrachtet 

  • kann der Verein nun auf einem breiteren sportlichen Fundament aufbauen und sportliche Erfolge wie den im Sommer 2024 errungenen Aufstieg der U19 in die Bezirksliga feiern,
  • fanden viele Kinder und Jugendliche eine (sportliche) Heimat und neue Freunde durch gemeinsame Aktivitäten,
  • konnten Herzensprojekte wie eine Inklusionsmannschaft ("Besonders normal") ins Leben gerufen werden,
  • wurden Trainingscamps im Rahmen einer Ferienbetreuung angeboten,
  • wurde ein Fußballkindergarten zur sportlichen Betreuung der Kleinsten initiiert,
  • wurden weitergehende Angebote zur Freizeitgestaltung für Jugendliche aufgrund fehlender Jugendeinrichtungen der Stadt Köln im Veedel geschaffen.
     

Negativ betrachtet 

  • sind die Trainingskapazitäten am Limit was nicht unbedingt förderlich für die Qualität ist,
  • muss man schweren Herzens immer mehr Kindern und Jugendlichen die Mitgliedschaft, verwehren (es standen in der Vergangenheit bspw. schon 150 Personen auf der Warteliste)
  • kann der gewünschte Ausbau des Angebotes für Juniorinnen als Unterbau für die Frauenmannschaft nicht in dem erforderlichen Umfang erfolgen.

Eine langfristige Lösung ist die erneute Nutzung des Nebenplatzes am Thurner Kamp, ehemals Tennenplatz. Entstanden aus dem Elternrat der Nachwuchsabteilung, hat sich seit 2022 eine Gruppe mit dem Thema beschäftigt und beharrlich Kontakt zu den Entscheidern aufgenommen. Bei Rückfragen stehen Rainer Dettmar und Martin Hilpisch, beides engagierte Väter aus dem Nachwuchsbereich, zur Verfügung.

Um das deutlich zu machen: Der mögliche zweite Platz wird nicht als "nettes Geschenk" betrachtet, sondern würde dem Verein helfen, seiner gesellschaftlichen wie sozialen Verpflichtung nachzukommen, Kindern und Jugendlichen eine dringend benötigte Freizeitperspektive zu bieten und einen Beitrag zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zu leisten.

In Kurzform

In Zusammenarbeit mit Sportamt und Politik (Sportausschuss des Rates der Stadt Köln / Bezirksvertretung Köln Mülheim) wird angestrebt, den nach einer Bodensanierung in eine Rasenfläche umgewandelten ehemaligen Tennenplatz (westlicher Platz) ebenfalls in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln.

  • Bis zur Errichtung eines zweiten Kunstrasenplatzes hat das Sportamt angeboten, die Rasenfläche als Provisorium für den Trainingsbetrieb herzurichten und die alten Flutlichtmasten wieder aufzustellen. Durch diese Maßnahme soll der akute Bedarf abgefedert werden.
  • Auf Bitte des Sportamtes und als Unterstützung für die Einrichtung des Provisoriums, hat der Verein eine schalltechnische Untersuchung in Auftrag gegeben. Das sehr positive Ergebnis wurde dem Sportamt am 02.09.2024 übersandt, verbunden mit Bitte um eine Terminvereinbarung zur Erörterung der nächsten Schritte.
  • Der Runde Tisch Dellbrück unterstützt die Bemühungen des Vereins um einen zweiten Sportplatz.
  • Am 08.01.2025 wird das Ergebnis der vom Verein beauftragten schalltechnischen Untersuchung und die nächsten Schritte mit dem Sportamt erörtert.
  • Am 17.03.2025 besuchte die Kommunikationsagentur Enerchange den SV Adler Dellbrück und den benachbarten Tennisclub TC Grün Weiß, um über ein im Bereich des 2. Platzes geplantes Forschungsprojekt des Geologischen Dienstes NRW zu informieren.
  • Auf seine in Abstimmung mit dem Sportamt am 14.01.2025 versandte offizielle Interessenbekundung erhielt der Verein am 17.04.2025 eine ernüchternde Rückmeldung, die in Widerspruch zu den Ergebnissen des Termins am 08.01.2025 steht.
  • Im Kölner Stadtanzeiger ist am 26.05.2025 ein Bericht über eine geplante Geothermie-Probebohrung in Dellbrück erschienen. Die Mitglieder und Eltern sind aufgerufen, dem Kölner Stadtanzeiger unter leserforum@kstamedien.de zu schreiben, was sie von dem unkoordinierten Verhalten der Stadtverwaltung halten und wie enttäuscht sie sind, dass Dellbrücks Jugend nun mindestens ein weiteres Jahr auf ihren ersehnten Platz warten muss.
  • Die geplante Bohrung hat nicht nur den SV Adler Dellbrück überrascht, sondern auch die Politik. Aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion auf Initiative von Frau Scho Antwerpes, Kommunalwahl-Direktkandidatin der SPD in Dellbrück, am 19.05.2025 im Sportausschuss eine Anfrage an die Verwaltung zur künftigen Nutzung des ehemaligen Tennenplatzes am Thurner Kamp durch den SV Adler Dellbrück gestellt.
  • Die Antwort der Verwaltung wurde in der letzten Sitzung des Sportausschusses vor der Sommerpause am 26.06.2025 diskutiert.
  • Anfang September 2025 informierte der Landesbetrieb Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen die Anlieger des künftigen Bohrplatzes mittels Handzetteln über die geplante Bohrung. Nähere Information finden sich auf der Webseite zum Projekt.
     

Chronologie (ausführlicher)

  • Der Sportausschuss (02.12.2021) und die Bezirksvertretung Mülheim (06.12.2021) beschließen die bodenschutzrechtliche Sanierung des westlichen Sportplatzes Thurner Kamp als vorbereitende Maßnahme zur Herstellung einer ökologischen Ausgleichsfläche. Im Vorfeld des Beschlusses wurde der Verein als unmittelbar Betroffener durch das Sportamt nicht konsultiert bzw. zu erwartende künftige Bedarfe nicht abgestimmt.
  • Einreichen eines Bürgerantrags gemäß §24 GO NRW an die Bezirksvertretung Köln-Mülheim durch Martin Hilpisch am 04.04.2022 mit dem Ziel, die geplante Nutzung als Ausgleichsflache nochmals überprüfen zu lassen und eine Umwandlung des vorhanden Tennenplatzes für eine fortgeführte Nutzung durch den Sportverein anzustreben.
  • Der Bürgerantrag wird am 13.06.2022 in der Bezirksvertretung Mülheim behandelt.
  • Die Bezirksvertretung empfiehlt, dass sich der Vorstand des SV Adler Dellbrück an das Sportamt der Stadt Köln mit der Bitte um Erstellung eines ganzheitlichen Konzeptes für das Gesamtareal wendet.
  • Frühjahr 2023: Im neugegründeten Elternrat der Nachwuchsabteilung werden Rainer Dettmar und Martin Hilpisch damit beauftragt, das drängende Thema voranzutreiben.
  • Am 26.05.2023 wendet sich der Vorstand an das Sportamt der Stadt Köln und teilt den dringenden Bedarf an zusätzlichen Flächenkapazitäten mit.
  • Am 19.06.2023 wurde Landschaftsarchitekt Herr Joachim Schulze – der auch die Realisierung des ersten Platzes federführend konzipiert und beaufsichtigt hatte – seitens des Vorstandes mit der Bitte kontaktiert, unseren Verein bei der Umsetzung des zweiten Platzes zu unterstützen. Diesem Anliegen kam Herr Schulze umgehend und unentgeltlich nach. Herr Schulze hat Adler Dellbrück a) sämtliche baulichen Unterlagen zur Verfügung gestellt, war b) beratend bei den Treffen dabei und hat zudem c) die detaillierte Konzeption für Platz 2 erstellt.
  • Am 12.09.2023 werden Vertreter aller Parteien sowohl des Sportausschusses als auch der Bezirksvertretung im Rahmen eines Hilfeaufrufs zu einer Vorstellung der Entwicklungspläne des Vereins eingeladen. Der Termin stößt in der Politik auf reges Interesse und Unterstützung wird zugesagt.
  • Am 23.11.2023 findet ein Termin beim Sportamt mit Hr. Gregor Timmer, Amtsleiter, und Hr. Holger Reul, Abteilungsleiter Sportstättenbau und-pflege, statt. Der Bedarf des Vereins an weiteren Flächenkapazitäten wird anerkannt. Auf Bitte des Sportamtes beauftragt der Verein eine schalltechnische Untersuchung als Nachweis, dass eine Nutzung des 2. Sportplatzes möglich ist.
  • Update der Politik zum Stand des Projekts 2. Sportplatz am 11.03.2024.
  • Beauftragung der schalltechnischen Untersuchung am 22.04.2024.
  • Fertigstellung der schalltechnischen Untersuchung und Versand an das Sportamt am 02.09.2024. Gründe des Schallschutzes stehen demnach einer Nutzung des 2. Sportplatzes nicht entgegen.
  • Am 08.01.2025 wird das Ergebnis der vom Verein beauftragten schalltechnischen Untersuchung und die nächsten Schritte mit dem Sportamt erörtert.
    Auf Basis des Ergebnisses der schalltechnischen Untersuchung wird das Sportamt einen Beschluss des Sportausschuss und der Bezirksvertretung herbeiführen, den ehemaligen Tennenplatz weiter als Sportplatz zu nutzen. Damit ist die Umwandlung in eine Grünfläche vom Tisch und der Verein hat eine konkrete Aussicht auf Realisierung eines zweiten Kunstrasenplatzes. Gemeinsam mit dem Sportamt und der Politik wird der Verein nach Wegen suchen, die Planung und Errichtung dieses Platzes zu finanzieren.
    In der Zwischenzeit strebt das Sportamt an, die derzeitige Rasenfläche des ehemaligen Tennenplatzes im Frühjahr 2025 als Provisorium aufzubereiten und wieder eine Flutlichtanlage zu errichten. Zur Abstimmung findet in Kürze ein Vor-Ort-Termin mit Sportamts- und Vereinsvertretern statt.
  • Am 17.03.2025 besuchte die Kommunikationsagentur Enerchange den SV Adler Dellbrück und den benachbarten Tennisclub TC Grün Weiß, um über ein im Bereich des 2. Platzes geplantes Forschungsprojekt des Geologischen Dienstes NRW zu informieren. Demnach sollen im Rahmen der Erkundung einer Erdwärmenutzung Bohrarbeiten durchgeführt werden, die die gesamte Platzfläche in Anspruch nehmen und stark in Mitleidenschaft ziehen werden. Im Anschluss an die Bohrarbeiten, die mehrere Monate andauern werden, soll die Fläche im Sommer 2026 wieder hergerichtet werden. Das bedeutet, dass sich die Herstellung des vom Sportamt in Aussicht gestellten Provisoriums um mindestens ein Jahr verzögern wird. Vertreter des Vorstands und des Elternrats des SV Adler Dellbrück erklärten daraufhin, dass sie geothermische Erkundungen zwar prinzipiell befürworten, die hier vorgesehene Fläche aber dringend für die sportliche Betreuung der Kinder des Stadtteils benötigen.
  • Auf seine in Abstimmung mit dem Sportamt am 14.01.2025 versandte offizielle Interessenbekundung erhielt der Verein am 17.04.2025 eine ernüchternde Rückmeldung, die in Widerspruch zu den Ergebnissen des Termins am 08.01.2025 steht. Im Einzelnen:
    • Die Fläche des 2. Platzes wird vom Sportamt für den ökologischen Ausgleich von Baumaßnahmen im gesamten Stadtgebiet herangezogen.
    • Das Sportamt wird keinen Beschluss herbeiführen, die Fläche wieder einer Sportnutzung zuzuführen.
    • Das Sportamt wird auch die Wiedererrichtung der demontierten Flutlichtanlage nicht weiterverfolgen.
    • Gemeinsam mit dem Geologischen Dienst NRW verfolgt die Stadt Köln die Durchführung der Forschungsbohrung.
  • Im Kölner Stadtanzeiger ist am 26.05.2025 ein Bericht über eine geplante Geothermie-Probebohrung in Dellbrück erschienen. Gegen diese Maßnahme wäre grundsätzlich von Vereinsseite nichts einzuwenden - fände die Bohrung nicht ausgerechnet auf dem alten traditionsreichen zweiten Sportplatz statt, der für unseren Verein als Trainingsfläche hergerichtet werden sollte. Nachdem sich Vorstand, Jugendleitung und Elternrat seit Jahren intensiv um die Wiederinbetriebnahme des alten Platzes beworben hatten, sollte es dort nach den Sommerferien endlich mit dem Trainingsbetrieb losgehen. Es wurde Zeit und Engagement sowie viel Geld für ein Schallschutzgutachten investiert, um den Weg freizumachen. Und jetzt das: Die Stadt hat dem Verein und dem Geologischen Dienst des Landes offenbar gleichzeitig Zusagen gemacht, den Platz nutzen zu dürfen, obwohl die Bohrung auch an zahlreichen anderen Orten in und um Köln herum stattfinden könnte.
    Die Mitglieder und Eltern sind aufgerufen, dem Kölner Stadtanzeiger unter leserforum@kstamedien.de zu schreiben, was sie von dem unkoordinierten Verhalten der Stadtverwaltung halten und wie enttäuscht sie sind, dass Dellbrücks Jugend nun mindestens ein weiteres Jahr auf ihren ersehnten Platz warten muss.
  • Die geplante Bohrung hat nicht nur den SV Adler Dellbrück überrascht, sondern auch die Politik. Aus diesem Grunde hat die SPD-Fraktion auf Initiative von Frau Scho Antwerpes, Kommunalwahl-Direktkanditatin der SPD in Dellbrück, am 19.05.2025 im Sportausschuss eine Anfrage an die Verwaltung zur künftigen Nutzung des ehemaligen Tennenplatzes am Thurner Kamp durch den SV Adler Dellbrück gestellt. Die Anfrage kann unter dem Link eingesehen werden.
  • Die Antwort der Verwaltung wurde in der letzten Sitzung des Sportausschusses vor der Sommerpause am 26.06.2025 im Beisein zahlreicher junger Adler aus der U10I, U12I, U12II und U13II diskutiert – wir berichteten darüber im WhatsApp-Kanal am 03.07.2025. Der Ausschuss fasste jedoch zunächst keinen weitergehenden Beschluss. Nach der Kommunalwahl werden wir als Verein darauf drängen, dass der Gesprächsfaden wieder aufgegriffen wird.
  • Auszug aus der Antwort der Verwaltung: „Die Verwaltung befindet sich bezüglich der Bohrung mit dem Landesbetrieb Geologi-scher Dienst Nordrhein-Westfalen in enger Abstimmung. Die Arbeiten starten voraus-sichtlich ab Oktober 2025 und nehmen ca. ein halbes Jahr in Anspruch. … Nach Abschluss der Bohrungen durch den Geologischen Dienst wird zunächst die vorhandene Wiesenfläche, wie mit dem nutzenden Verein besprochen, wiederhergestellt. Der Verein kann diese Fläche dann, trotzdem sie als Ausgleichsfläche vorgesehen wird, zu Trainingszwecken mit Kindergruppen nutzen. Eine vollständige Instandsetzung der Fläche als Naturrasenspielfeld ist jedoch ausdrücklich nicht geplant.“
  • Aktuell informiert der Landesbetrieb Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen die Anlieger des künftigen Bohrplatzes mittels Handzetteln über die geplante Bohrung. Darin ist von einem voraussichtlichen Abschluss der Arbeiten im 3. Quartal 2026 die Rede –
    Ein späteres Datum also, als die Verwaltung dem Sportausschuss genannt hatte. Nähere Informationen zum Projekt finden sich auf der Webseite.
    • Die Forschungsbohrung dient dazu, herauszufinden, ob im Untergrund in der Region Köln im Massenkalk vergleichbare Verkarstungsphänomene auftreten – denn das wären ideale Voraussetzungen für die Nutzung von hydrothermaler Geothermie!
    • Mit der Forschungsbohrung sollen Erkenntnisse über die geothermischen Nutzungseigenschaften des Gesteins im Untergrund der Region Köln gewonnen werden. Die Forschungsergebnisse werden den Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt und können als Entscheidungsgrundlage für die mögliche Nutzung von Tiefengeothermie für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung dienen.
    • Die Arbeiten für den Bohrplatzbau beginnen voraussichtlich im vierten Quartal 2025. In der ersten Phase wird der Bohrplatz errichtet, inklusive technischer Schutzvorrichtungen für oberflächennahe Schichten und das Grundwasser. Danach folgt der Aufbau der etwa 20 Meter hohen Bohranlage sowie der ca. 10 Meter hohen Lärmschutzwände. Die Arbeiten sollen spätestens im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden.
    • Der Verein steht im engen Austausch mit dem Landesbetrieb Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen und wird sich dafür einsetzen, dass die vom Sportamt zugesagte Wiesenfläche so schnell wie möglich für das Jugendtraining zur Verfügung steht.